Vom Töpferort bergwärts zu den Fastentüchern
Weite. Was für eine Lust zu wandern! Sie sind auf der Lausche angekommen, knapp 800 m hoch. Die Gebirgsluft schmeckt gut. Ihr Blick ist weit, bis in die benachbarte böhmische Bergwelt hinein. Leicht ist das Herz – und der Rücken auch. Das Gepäck kommt hinterher. Der Ballast des Alltags bleibt zurück.
Länge. Unterwegs auf dem Oberlausitzer Bergweg. Er ist knapp 107 km lang. Im Südosten Sachsens schlängelt er sich vom Töpferort Neukirch bis in die Stadt Zittau. Diese liegt direkt im Dreiländereck von Deutschland, Polen und Tschechien. In sechs Etappen ist die Strecke gut zu schaffen.
Profil. Der Höhenunterschied beträgt 600 m. Die Route folgt der Wellenbewegung des Oberlausitzer Berglandes und steigt dann hinauf ins Zittauer Gebirge mit Lausche und Hochwald als höchste Gipfel. Die Natur hat die Landschaft aus Granit, Sandstein und Vulkanit modelliert, mit Wäldern und Wiesen überzogen und viele Felsen hinzugestellt. Zur Freude der Kletterer.
Vielfalt. Mögen Sie die Einsamkeit in der Natur und zugleich das Leben am Wegesrand? Der Bergweg zeigt Ihnen die Umgebindehäuser in den Dörfern. Sie sind einzigartig in Europa. Hinauf geht’s zur Burg- und Klosterruine auf dem Berg Oybin, die schon die Romantiker malten. Selbst hartgesottene Wanderer verführt die Zittauer Schmalspurbahn zum Zusteigen. Und im über 750-jährigen Zittau müssen Sie die Fastentücher gesehen haben.